Markus Shimizu öffnet freundlich und bestimmt die Tür und wir schlüpfen aus der noch kalten Frühlingsluft in seine Manufaktur. Ein wohliger und hefiger Geruch schlägt uns entgegen. Die Luft ist feucht, denn gerade werden gekochte Sojabohnen und Reis - es werden nur Bio-Grundprodukte verarbeitet - unter Rühren abgekühlt und für die Vermählung mit dem Koji vorbereitet. Koji, das ist vor allem der Schimmelpilz Aspergillus Oryzae, der als Tausendsassa und gekonnt eingesetzt für die Fermentation und damit Möglichwerdung von Würzmitteln der japanischen Küche wie Miso, Mirin, Sojasause und Sake verantwortlich zeichnet. Allen gemein ist Umami - dem fünften Geschmack - auf die Sprünge zu helfen.